Die richtige Rürup-Rente je nach Berufs- oder Personengruppen finden

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  • Viele Tipps zur Rürup-Rente
  • Individuelle Beratung von unseren Experten

Ursprünglich wurde die Rürup-Rente vorrangig für Selbstständige und Freiberufler eingeführt, da diese in den meisten Fällen nicht die staatliche Förderung der Riester-Rente nutzen können. Längst spricht die Rürup-Rente allerdings auch viele andere Berufs- und Personengruppen wie Beamte, Angestellte und Ältere an. Der Grund ist einfach: Gerade bei einer hohen Steuerlast profitieren Versicherte besonders von den Steuervorteilen dieser privaten Altersvorsorge.

Das Wichtigste in Kürze

Sparer können ihre eingezahlten Beiträge erheblich steuersenkend absetzen. Die Rürup-Rente spricht daher unterschiedliche Personen- und Berufsgruppen an.

Für viele Selbstständige und Freiberufler ist die Rürup-Rente die einzige Möglichkeit, mit staatlicher Unterstützung finanzielle Rücklagen für den Ruhestand aufzubauen.

Der Staat schließt bei dieser privaten Altersvorsorge keine Personen- oder Berufsgruppe aus. So können auch Angestellte, Beamte und Ältere eine Rürup-Rente abschließen.

Rürup-Rente für Selbständige und Freiberufler

Bei Selbstständigen oder Freiberuflern ohne festes Einkommen hängt es oft von der Auftragslage ab, wie viel Geld sie am Ende eines Monats verdient haben. Entsprechend flexibel sollte ihre Altersvorsorge geschaffen sein und Einmalzahlungen sowie unkomplizierte Anpassungen der Beitragszahnlungen ermöglichen.

Bei der Rürup-Rente haben Sparer die Wahl zwischen monatlichen und jährlichen Beiträgen sowie regelmäßigen Einmalzahlungen. In Monaten, in denen Selbstständige finanziell weniger gefestigt sind, können sie nach Absprache mit der Versicherung ihre Beiträge nach unten anpassen oder sogar pausieren. In Zeiten mit vielen Aufträgen können diese geringeren Beitragszahlungen mit höheren Prämien ausgeglichen werden. Alternativ bieten Einmalzahlungen die Option, das persönliche Rentenpolster zusätzlich aufzustocken.

Weitere Vorteile für Rürup-Sparer:

Die staatlich geförderte Rürup-Rente bietet Selbständigen die Möglichkeit, etwas für ihre Alterssicherung zu tun. Sie zahlen monatlich, jährlich oder durch eine einmalige Einzahlung Beiträge in einen entsprechenden Rürup-Vertrag ein und werden dabei steuerlich gefördert. Im Alter sind ihnen dann lebenslange Rentenzahlungen sicher. Die Vorteile der Rürup-Rente für Selbständige im Überblick:

  • Arbeitslosengeld II (Hartz IV)

    Sollten Selbstständige einmal auf Arbeitslosengeld II (Hartz IV) angewiesen sein, wird das angesparte Guthaben des Rürup-Vertrags bei der Berechnung angerechnet.

  • Steuerförderung nutzen!

    Die Rürup-Rente wird mit Steuervorteilen gefördert. Ihre eingezahlten Beiträge können Rürup-Sparer zu großen Teilen steuerlich absetzen. Der steuerfreie Anteil liegt im Jahr 2021 bei 86 Prozent aus höchstens 25.787 Euro (Ledige) und 51.574 Euro (gemeinschaftlich Veranlagte).

Private Altersvorsorge für Selbstständige besonders wichtig

Viele Selbstständige sind nicht dazu verpflichtet, in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert zu sein. Für andere gilt dagegen die Versicherungspflicht.

Versicherungspflicht gilt beispielsweise für:

  • Künstler/Publizisten
  • Selbstständige Handwerker
  • Pflegepersonen
  • Selbstständige mit nur einem Auftragsgeber
  • Hebammen
  • Selbstständige Lehrer

Tipp:

Experten raten, dass Selbstständige 20 Prozent ihres Gewinns zurücklegen sollten, um im Alter finanziell abgesichert zu sein.

Personen, die keine regelmäßigen Beträge an die Rentenkasse zahlen, können auch keine gesetzliche Rente erwarten. Sie müssen sich eigenständig um ihre finanzielle Absicherung im Alter kümmern. Ohne eine private Altersvorsorge droht ihnen mit Rentenbeginn ein Leben am Existenzminimum.

Um dies abzuwenden, lohnt sich gerade für Selbstständige die staatlich geförderte Rürup-Rente. Denn anders als gesetzlich Rentenversicherte können sie die steuerlichen Vorteile bis zum Maximalbetrag voll ausschöpfen. Dieser liegt 2021 bei 25.787 Euro für Alleinstehende beziehungsweise 51.574 Euro für Verheiratete. Von den eingezahlten Beiträgen, die in der Steuererklärung als Sonderabgaben angegeben werden, rechnet das Finanzamt derzeit 92 Prozent an. 2022 sind es bereits 94 Prozent, bis 2025 steigt der Wert auf 100 Prozent.

Verdienen Sie als Selbstständiger innerhalb eines Jahres 36.000 Euro, entsprechen 20 Prozent 7.200 Euro, die in die Rürup-Rente fließen sollten. In den folgenden Jahren werden diese Beiträge wie folgt vom Finanzamt in Ihrer Steuererklärung berücksichtigt:

20186.192 Euro
20196.336 Euro
20206.480 Euro
20216.624 Euro
20226.768 Euro
20236.912 Euro
20247.056 Euro
Ab 20257.200 Euro

Berufsunfähigkeitsversicherung –
die Arbeitskraft absichern

Selbständige, die nicht in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert sind, erhalten im Falle einer Berufsunfähigkeit keine staatliche Unterstützung. Aber auch die staatliche Unterstützung fällt bei freiwillig Versicherten sehr gering aus. Wer nur noch weniger als 3 Stunden täglich arbeiten kann, erhält zirka 30 Prozent des vorherigen Bruttoeinkommens. Um diese Versorgungslücke zu schließen, lohnt sich der Abschluss einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung. Die Kosten einer Berufsunfähigkeitsversicherung werden individuell berechnet. Dabei spielen das Eintrittsalter und der Gesundheitszustand genauso eine Rolle wie die Höhe der gewünschten Berufsunfähigkeitsrente und der versicherten Berufstätigkeit. Besonders wichtig ist es bei der BU-Versicherung auf Klauseln wie die Nachversicherungsgarantie oder den Ausschluss der abstrakten Verweisung zu achten.

Krankenversicherung –
privat oder gesetzlich versichern?

Wie auch bei der gesetzlichen Rentenversicherung können sich Selbständige freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) versichern. Häufig wird jedoch die Absicherung durch die private Krankenversicherung (PKV) gewählt. Hier ist u.a. der Einschluss eines Krankentagegeldes empfehlenswert, da es keine Lohnfortzahlungen wie bei Arbeitnehmern gibt. Bei der privaten Krankenversicherung können Selbständige die Leistungen selbst bestimmen. Wenn bestimmte Leistungen reduziert werden und eine Selbstbeteiligung im Tarif enthalten ist, erhalten Selbständige eine private Krankenversicherung bereits ab 100 Euro im Monat. Bei der gesetzlichen Krankenversicherung müsste der Mindestbeitrag von 309 Euro entrichtet werden. Jedoch ist eine Rückkehr aus der PKV in die GKV sehr schwer, wenn nicht fast unmöglich. Daran müssen Selbständige bei ihrer Entscheidung ebenfalls denken.

Bei allen Themen der privaten Vorsorge sollten Selbständige ihre Entscheidung mithilfe eines unabhängigen Experten treffen. Nutzen Sie dazu unseren kostenlosen Service und finden Sie einen Berater in Ihrer Nähe.

Rürup-Rente für Beamte - Gute Alternative

Beamte sind im Vergleich zu anderen Berufs- und Personengruppen im Alter relativ gut abgesichert. Grund ist das Ruhegehalt, das sie von ihrem Dienstherrn erhalten. Dennoch spricht für sie nichts dagegen, dieses mit einer privaten Altersvorsorge aufzustocken. Gerade wenn Beamte ein hohes Einkommen haben, kommt ihnen die staatliche Förderung der Rürup-Rente zugute und sie können ihre Steuerlast senken.

Beamte können sich wie alle Berufsgruppen zwischen verschiedenen Formen der auch als Basisrente bekannten privaten Altersvorsorge entscheiden. Legen Sparer viel Wert auf eine garantierte Rentenhöhe, empfehlen sich klassische Rürup-Rentenversicherungen. Wollen sie dagegen von den positiven Entwicklungen am Aktienmarkt profitieren, empfehlen sich fondsgebundene Tarife. Diese bieten wesentlich bessere Renditechancen, haben aber den Nachteil eines gewissen Verlustrisikos des angesparten Altersvorsorgevermögens.

Beispiel:

Michael J. hat nur noch 2 Jahre bis zum Renteneintritt. In diesen 2 Jahren bespart er einen Rürup-Vertrag mit jeweils 20.000 Euro (Förderhöchstgrenze für Ledige). In 2014 kann er 78 Prozent der Beiträge absetzen. 2015 sind es sogar 80 Prozent. Ausgezahlt wird seine Rürup-Rente im Jahr 2016. Von den Leistungen, die er aus dem Vertrag erhält, muss er lediglich 72 Prozent versteuern. Je später die Rürup-Rente das erste Mal ausgezahlt wird, desto höher fällt dieser Prozentsatz aus.

Rürup-Rente für Angestellte - Wie sinnvoll ist diese Vorsorge

Nicht nur Selbstständige und Beamte können eine Rürup-Rente abschließen. Auch für Angestellte kann diese Entscheidung sinnvoll sein. Sie müssen allerdings eine Besonderheit bedenken: Da sie gesetzlich rentenversichert sind, reduziert sich ihr Steuervorteil durch die geleisteten Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung. Diese werden ebenfalls als Sonderausgaben in der Steuererklärung berücksichtigt und fließen so in den absetzbaren Höchstbetrag. Dabei werden sowohl der Arbeitgeber- als auch der Arbeitnehmeranteil berücksichtigt.

Folgendes Beispiel für ein jährliches Bruttoeinkommen von 36.000 Euro und einem geplanten Rürup-Beitrag von 200 Euro monatlich veranschaulicht, wie sich die Rentenbeiträge in der Steuererklärung auswirken:

Beitrag zur Rentenversicherung (Stand 2018)6.696 Euro
Zuzüglich geleisteter Beiträge zur Basisrente (2.400 Euro)9.096 Euro
Davon 2018 absetzbar: 86 Prozent7.8243 Euro
Abzüglich des Arbeitgeberanteils zur gesetzlichen Rentenversicherung- 3.348 Euro
Absetzbare Sonderausgaben4.475 Euro

Rürup-Rente für ältere Jahrgänge

Auch Personen, die nur noch wenige Jahre bis zum Renteneintritt haben, können sich mit der Rürup-Rente eine private Altersvorsorge aufbauen. Haben Ältere beispielsweise durch die Auszahlung ihrer Lebensversicherung eine größere Summe zur Verfügung, können sie diese über die Einmalzahlung in ihre Basisrente investieren.

Der Beitrag senkt die Steuerlast und führt zu einer nicht unerheblichen Steuerrückzahlung. Diese kann erneut in die Rürup-Rente fließen. In den verbleibenden Jahren bis zum Rentenbeginn sparen Ältere dann über monatliche Beiträge regulär weiter und sichern sich so eine solide private Rente.

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